Warum ich gerne Äpfel und Birnen vergleiche


Man könne nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, heißt es. Und ich frage mich: Wie kann man das nicht tun?

Ehrlich gesagt vergleiche ich mehrfach täglich noch viel unterschiedlichere Dinge. Einen Apfel und einen Teller Spaghetti zum Beispiel. Die Hamburger S-Bahn und mein Fahrrad. Netflix und ein Buch.

Wichtig ist nicht, was ich vergleiche, sondern dass ich dabei die Fragen stelle, die mich in der jeweiligen Situation weiterbringen: Wie viel Hunger habe ich gerade? Wie komme ich schneller zum Ziel? Freue ich mich nach einem stillen Tag über die Eindrücke aus dem Fernseher oder will ich nach einem trubeligen Tag die Stille genießen?

Es ergibt überhaupt keinen Sinn, nur möglichst ähnliche Dinge zu vergleichen – es sei denn, es geht um einen eindimensionalen Wettkampf im Sinne von „Was ist das gesündeste Essen?“ oder „Was ist das beste Verkehrsmittel?“

Das kann man schon machen. Aber dann bekommt man halt Ergebnisse, über die man sich streiten kann, ohne dass sie irgendjemandem nutzen würden. Und wenn man zu dem Schluss kommt, dass Äpfel das gesündeste Essen sind, auch irgendwann Durchfall.


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